Navigation, Seegang und Fischfutter

9 Uhr Abfahrt aus Urk in Richtung Stavoren. Wind aus Nord/Ost bei bewölktem Himmel. Eigentlich perfekte Bedingungen um zu segeln. Aber auch das kann gehörig schiefgehen wenn keine Ahnung hat und sich keine Mühe gibt.

Autor Klaus am 2021-12-14

Nach 2-3 Stunden segeln finde ich das ich gut vorankomme. Jedoch werden die Wellen immer nerviger. Nicht wirklich hoch, aber irgendwie kreuz und quer. Das Schiff hüpft und springt. Und irgendwie komme ich nicht voran.

Mir wird schlecht, also esse ich das trockene Brötchen von gestern und trinke meine Cola. Irgendwann komme ich auf die Idee mal mein Handy zur Navigation zu benutzen. Ups ich komme eigentlich gar nicht vorwärts sondern treibe eher in die andere Richtung. Mitten ans untere Ende des Ijsselmeer. Ich hole die Karten raus und mache wohl einen entschiedenen Fehler.

Bei starkem Seegang, den Kopf in der Kabine nach unten zu halten um was zu suchen. Kurz danach will alles was im Magen ist dringend raus. Nur ist da nicht drin. Ich liege also japsend am Reling und würge. Mir wird zunehmend schlechter. Nach 5 Minuten dachte ich das war es. Als ich in einem zweiter Schub Brötchen und Kola den Fischen anbieten.
Ich liege flach und spiele „Im Seegang hüpfen“.

Plötzlich windet sich das Schiff merkwürdig, irgendwas hält mich fest. Obwohl etwas Wind vorhanden ist, bewege ich mich nun gar nicht mehr. Ich bin auf die einzigen Sandbank im Ijsselmeer aufgelaufen die ich auf der Karte sehen kann. Ich starte den Motor, drehe das Schiff etwas bis es im Wind kränkt und komme wieder frei. Nun aber schnell ins Fahrwasser mit Vollgas.

Danach gehst es mit Motor in den nächsten Hafen nach Enkhuizen. Durch die Fahrt wird es besser mit meiner Seekrankheit. Mir ist zwar noch schlecht, aber es geht wieder aufwärts.

Im Hafen bekomme ich einen netten Platz zugewiesen und mach erst mal Pause. Enkhuizen ist eine nettes Städtchen, aber ich verzichte auf Essen. Der Hafen ist sauber und gut strukturiert. Die Dusche schön warm. Man liegt ziemlich Zentral in der Stadt und könnte sicher auch über all schön essen.




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